Der Sperlingspapagei - engl. parrotlet

lateinische Bezeichnung: Forpus ...(je nach Mutation)
Gattungsgruppe: Sperlingspapageien

Kennzeichen: Kleine Papageien mit dickem, hellem Schnabel. Schwanzfedern kurz, reichen nicht über die Flügel hinaus. Gefieder der Wildform grün, die Männchen haben meist blaue Abzeichen und sind intensiver gefärbt.. Die Weibchen der einzelnen Arten sind meist ähnlich gefärbt.

Mutationen: Es gibt 7 Arten der Sperlingspapageien, die hier weiter unten vorgestellt werden.

  • Blaubürzel-Sperlingspapagei
  • Grünbürzel-Sperlingspapagei
  • Blauflügel-Sperlingspapagei
  • Augenring-Sperlingspapagei
  • Schwarzschnabel-Sperlingspapagei
  • Blaugenick-Sperlingspapagei
  • elbmasken-Sperlingspapagei

Verbreitung: Nordwest-Mexiko bis Nord-Argentinien und Paraquay. Teils leben einige Arten in Urwäldern, deren genaue Verbreitung noch nicht hinreichend bekannt ist.

Lebensraum: Im Inneren des australischen Festlandes.

Haltung: Am besten man räumt ihnen viel Platz ein, damit es nicht zu Kämpfen kommt. In Außenvolieren sollte man sie jedoch nicht überwintern lassen, da sie kälteempfindlich sind.

Verhalten: Das Männchen füttert sein Weibchen, das nur selten ihre Nisthöhle verlässt. Der Hahn hält sich oft in der Bruthöhle auf, obwohl er nicht brütet. Die Küken sind beim Schlupf fast nackt, bis auf feinen Federflaum. Bereits nach 20 Tagen kann man die Geschlechter erkennen, weil diese schon im Junggefieder sichtbar sind.

Ernährung: Es besteht hauptsächlich aus Hirse, Glanzsaaten , Negersaat, Hanf, Sonnenblumenkernen (Großsittichfutter). Kolbenhirse ist sehr beliebt. Außerdem wichtig eine regelmäßige Grünzeug- und Obstbeilage.

Kommentar:


Blaubürzel-Sperlingspapagei, Mexikanischer Sperlingspapagei

(Forpus cyanopygius (Souancé)

Steckbrief: Länge 13 cm. Grün, jedoch an Stirn und Kopfseiten sowie an der Kehle gelblichgrün. Männchen sind an Bürzel, an den Handdecken und Unterflügeldecken türkisblau, an den Armschwingen dunkelblau. Der Schnabel ist weislich, die Iris braun, die Beine grau. Bei Weibchen alles Blau durch gelbgrün ersetzt.

Vorkommen: Nordwest-Mexiko, Tres Marias-Inseln.

Lebensraum: Offene, trockene Landschaften und Laubwälder

In Freiheit: Man hat sowohl Einzeltiere, Paare und Gruppen bis zu 40 Vögeln beobachten können. Sie ernähren sich von grünen, aber schon reifen Früchten, besonders Feigenarten. Sie tasten sich dabei auf dem Ast voran und überprüfen mit dem Schnabel den reifegrad der Früchte.

Haltung: Diese Sperlingspapageienart wurde 1924 das erste mal nach Deutschland eingeführt.
Diese Art neigt zu Aggressionen bei zu enger Unterbringung und es kommt häufig zu Beißereien an den Füßen, bis hin zu ausgerissenen Zehengliedern.

Zucht: Die Eiablage erfolgt alle zwei Tage und wird vom zweiten Ei an bebrütet.
Es sind Kreuzungen mit dem Augenring-Sperlingspapageien und dem Blaugenick-Sperlingspapageien möglich.


Grünbürzel-Sperlingspapagei

(Forpus passerinius) (Linné)

Steckbrief: Länge 12 cm. Grün, in der Bürzelregion smaragdgrün, die Unterflügeldecken sind dunkelblau. Der Schnabel ist hell, hornfarben, die Iris ist dunkelbraun, die Beine bräunlich. Die Weibchen haben kein blau und sind an der Stirn gelblichgrün.

Vorkommen: Nördliches Brasilien, Guayana, Venezuela. Ausgesetzt aus Curacao, Barbados und Jamaika.

Lebensraum: Halbtrockene Buschlandschaften, Gärten und landschaftliche Kulturflächen.

In Freiheit: Sie leben in größeren Schwärmen auf Nahrungssuche. Sie ernähren sich von Früchten der Tamarinden, von Beeren und Gartenfrüchten. Grünfutter wird gerne angenommen.

Haltung: Außerdem der Brutsaison sind sie mit artfremden Vögeln verträglich, man muss jedoch immer vorsichtig sein, das es bei zu enger Haltung nicht zu Aggressionen kommt. Sie sind gegen zu hohe Feuchtigkeit empfindlich.

Zucht: Obwohl gerade diese Art als sehr sozial gilt (sitzen mit Federfühlung nebeneinander, betreiben ausgiebige Gefiederpflege, das Männchen füttert andauernd das Weibchen, bebalzt es und singt leise mit leicht abgespreiztem Gefieder), wurde beobachtet, das die Männchen während der Zucht ihren Küken begannen Federn abzubeißen oder haben sie gar getötet. Grund ist wahrscheinlich eine zu enge Haltung!


Blauflügel-Sperlingspapagei

(Forpus xanthopterygius) (Spix)

Steckbrief: Länge 12 cm. Grün, Partie um Augen und Ohren smaragdgrün hervorgehoben. Der Bürzel, Unterrücken, Flügeldecken und untere Flügeldecken sind ultramarin. Der Schnabel ist hornfarben , die Iris dunkelbraun, die Beine blaugrau. Das Weibchen hat kein Blau im Gefieder, Die Stirn und Wangen sind grünlichgelb, die Unterseite etwas gelblich.

Vorkommen: Amazonasgebiet von Peru, Bolivien und Paraguay bis zum Atlantik. Nordwest-Kolumbien, nordöstliches Argentinien, östliches und nördliches Brasilien.

Lebensraum: Offene Landschaften. In Paraguay leben sie in Gebieten mit niedrigem Buschwerk, in Nordwest-Kolumbien auch in Kaktusdickichten. Besuchen Obstplantagen und Gärten.

In Freiheit: Sie leben in kleineren Gruppen zusammen, bis zu 50 Vögel. Sie sind ständig in Bewegung und suchen Grassamen und Beeren, von denen sie sich hauptsächlich ernähren.

Haltung: Diese Art bleibt hauptsächlich scheu in Gefangenschaft.

Zucht: Es wurde beobachtet, das diese Rasse statt der Kästen lange schmal gehaltene Birkenstämme mit Höhlung bevorzugen.


Augenring-Sperlingspapagei

(Forpus conspicillatus) (Lafresnaye)

Steckbrief: Länge 12 cm. Grün, am Bürze, den Armschwingen und Handdecken blau. Die Augenumrandung ist ebenfalls blau hervorgehoben. Der Schnabel ist hornfarben, der Oberschnabel an der Basis dunkler. Die Iris ist graubraun, die Beine braun. Das Weibchen ist trägt statt blau smaragdgrün.

Vorkommen: Ost-Panama, Kolumbien, Venezuela

Lebensraum: Offene Waldlandschaften der tropischen Zone, wurden in Höhen von bis zu 1600 m gesichtet.

In Freiheit: Gruppenweise gehen sie auf Nahrungssuche in Bäumen und auf dem Boden.

Haltung: Diese Art wurde ab 1880 eingeführt. Sie sind in Freiheit an weiche Früchte (z.B. Bananen) gewohnt, dies zeigt, das man gerade diesen Sperlingspapageien eine besonders ausgewogene Kost bieten muss. Sie sind sehr temperaturempfindlich.

Zucht: unzureichend bekannt in Gefangenschaft.


Schwarzschnabel-Sperlinspapagei

(Forpus sclateri)

Steckbrief: Länge 12,5 cm lang. Grün, am Rücken dunkel olivgrün. Der Bürzel, die Handdecken und Armschwingen beim Männchen sind blau. Der Oberschnabel ist dunkelgrau, der Unterschnabel hornfarben, die Iris ist braun, die Beine sind graubraun. Die Weibchen sind an der Stirn, den Wangen und der Unterseite gelblichgrün.

Vorkommen: Venezuela, nördliches Brasilien, Kolumbien, Ekuador, Peru und Nordbolivien.

Lebensraum: Offene Wälder der tropischen Zone.

In Freiheit: Diese Art wurde in Freiheit selten beobachtet, woraus man schlussfolgert, das diese Art mehr baumlebend ist als ihre artverwandten Genossen.

Haltung: Diese Art wurde erstmalig 1881 in London eingeführt und scheint bis heute selten gehalten zu werden, weswegen wenig bekannt ist!


Blaugenick-Sperlingspapageien

(Forpus coelestis) (Lesson)

Steckbrief: Länge 12,5 cm. Grün, graublauer Nacken, graugrüner Rücken. Der Bürzel , die Armschwingen und Handdecken sowie Unterflügeldecken sind blau. Ein Anstrich von Blau findet sich auch hinter den Augen. Der Schnabel ist hornfarben, die Iris ist braun und die Beine bräunlich. Die Weibchen haben kein Blau an den Flügeln, am Bürzel und hinter den Augen nur angedeutet. Aus freier Wildbahn sind auch blaue Mutationen bekannt.

Vorkommen: West-Ekuador, Nordwest-Peru.

Lebensraum: Trockene Buschlandschaften.

In Freiheit: Sie leben in Familienverbänden, bis hin zu großen Zusammenschlüssen solcher Verbände. Hauptaktivitäten ist die Nahrungssuche. Diese Art pflegt ein sehr soziales Zusammenleben.

Haltung: Diese Art wurde erst spät in Europa eingeführt, 1962. Sie ist solange in Gruppen friedlich zu halten, bis Nistkästen aufgehangen werden, dann kann es zu Verletzungen kommen. Sie sind kälteempfindlich und wollen weder gerne baden, noch besprüht werden. Artfremde Vögel werden mit gesträubten Gefieder und geöffnetem Schnabel bedroht, wobei eine schaukelnde Bewegung vor uns zurück gemacht wird. Sie sind sehr sozial und betreiben sehr intensiv gegenseitige Gefiederpflege.

Zucht: Ähnlich wie bei den Blauflügel-Sperlingspapageien tragen die Eltern Körner in die Bruthöhle, so das die Jungen schon futterfest sind, wenn sie die Bruthöhle verlassen. Trotzdem werden sie noch bis zu 2 Wochen weiter gefüttert.


Gelbmasken-Sperlingspapageien

(Forpus xanthops) (Salvin)

Steckbrief: Länge 14,5 cm. Grün, bei den Männchen ist die Stirn, die Wangen und der Scheitel und die Kehle gelb, ansonsten ähnelt er dem Blaugenick-Sperlingspapagei. Bei den Weibchen sind die Bürzelfedern mattblau, die Unterflügeldecken grau mit blauem Anflug. Die Iris ist hellbraun, der Schnabel hellhornfarben und die Beine braun.

Vorkommen: Nord-Peru

Lebensraum: Trockene, offene Buschlandschaften. Fliegt bis in eine Höhe von 1720 m.

Haltung: Diese Art wurde erst spät in Deutschland nachgezüchtet, deswegen ist wenig bekannt. Sie sollen sich mit Blaugenick-Sperlingspapageien gut vertragen.

Diese Steckbriefe sind aus dem Wellensittich-Forum.


von Lesern zugeschickte Fotos der Sperlingspapageien:

Kiwi + Pflaume (von Ute Renne)
Blaugenick-Sperlingpapageien

(eingesandt von Dietmar)
Blaugenick-Sperlingpapageien