Wellensittich Krankheiten

Die Leber ist ein großartiges und sehr wichtiges Organ, welche viele Funktionen hat, sie ist für die Entgiftung und den Fettstoffwechsel zuständig, sie ist ein Labor, das aus Nahrungsstoffen neue Stoffe herstellt. Sie arbeitet übrigens eng mit dem Darm zusammen. Sie wandelt Fette, Zucker und Eiweiße in eine verwertbare Form um und ist für die Bildung von Federn verantwortlich.

Definition

Lebererkrankung ist ein Sammelbegriff, es gibt nicht nur die eine Lebererkrankung. Die häufigsten Lebererkrankungen sind Hepatitis (Leberentzündung), Fettleber und Lebertumore. Das Endstadium ist die Leberzirrhose - die Leberzellen sterben ab und die Leber vernarbt. Die Leber leidet lange Zeit still, bevor sich Krankheitsaeichen zeigen.

Leberprobleme können aber auch durch weitere Faktoren verursacht werden wie angeborene Anomalien und Traumata. Nicht immer kann die genaue Ursache rechtzeitig bestimmt werden, aufgrund des schnellen Fortschreitens der Erkrankung.

Symptome

Wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, können Giftstoffe nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden, das Nervensystem wird geschädigt. Die Symptome treten meist plötzlich auf, da sich die Giftstoffe langsam im Körper anreichern und irgendwann ein Überschuss vorhanden ist. Lebererkrankungen bei Wellensittichen können verschiedene Symptome hervorrufen. Einige häufige Anzeichen einer Lebererkrankung sind unter anderem:

Kot: Bei Leberproblemen hat der Kot oftmals eine gelbliche Färbung und ist von breiiger Konsistenz oder es besteht eine Verstopfung.

Aussehen: Wenn die Leber nicht richtig funktioniert, kann das zu einer Veränderung der Körperform oder -haltung führen, z.B. geschwollener Bauch, Veränderung der Körperhaltung.

Gefieder: Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Gefieders. Eine Schädigung der Leber kann zu einer Veränderung des Gefieders führen. Das Gefieder kann stumpf oder verfärbt aussehen.

Schnabel: Übermäßiges Schnabelwachstum, dunkel verfärbte Flecken am Schnabel (Leberschnabel).

Verhalten: Appetitlosigkeit, Lethargie, Juckreiz.

Schwere Krankheitsanzeichen: Gewichtsverlust, Erbrechen, Schwäche, Atemnot

Unterschiedliche Leberprobleme beim Wellensittich

Leberschäden kommen beim Wellensittich recht häufig vor. Zum Glück hat die Leber die Fähigkeit, sich zu regenerieren, solange die Architektur der Gewebestruktur erhalten bleibt. Wenn sie zusammenbricht, ist es kaum möglich, dass sich die Leber vollständig erholt. Da es keine Heilung für Lebererkrankungen gibt, die zu weit fortgeschritten sind, ist eine rechtzeitige Behandlung zwingend erforderlich.

Fettleber (aviäre hepatische Lipidose):

Eine Erkrankung, die auftritt, wenn es zu einer übermäßigen Ansammlung von Fett in der Leber kommt, was zu Leberversagen führen kann.

Ursachen: Es gibt mehrere mögliche Ursachen für eine Fettleber, hauptsächlich ist eine Fehlernährung dafür verantwortlich, die reich an Fett und arm an Eiweiß ist, sowie ein Mangel an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen. Andere Faktoren, die zu dieser Erkrankung beitragen können, sind Übergewicht, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel und die Exposition gegenüber Umweltgiften, aber auch Stoffwechselstörungen.

Leberentzündung (Hepatitis):

Bei einer Hepatitis werden Leberzellen durch eine Entzündung geschädigt.

Ursachen: Es gibt mehrere mögliche Auslöser für eine Leberentzündung wie bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen, Vergiftungen durch schädliche Stoffe in der Umgebung des Vogels oder deren Aufnahme (Dämpfe, Schimmelpilze, Zink, Blei, giftige Pflanzen), Erkrankungen des Verdauungstrakts, Medikamente, schlechte Ernährung und Stress.

Lebervergrößerung

Oftmals wird der Befund "Lebervergrößerung" festgestellt, dabei handelt es sich um keine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom. Diese kann ebenfalls durch verschiedene Ursachen wie Infektion, Verletzung, Fettleibigkeit ausgelöst werden. Auch hier muss eine genaue Diagnose durch eine weitere Untersuchung erfolgen, um den Grund für die Umfangvermehrung herauszufinden und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden, damit sich die Größe der Leber wieder reduziert.

Diagnose und Behandlung:

Ein Tierarzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache der Leberentzündung zu ermitteln. Dazu können Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen und andere Diagnosetests gehören.

Die Behandlung der Leberentzündung bei einem Sittich hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann eine Kombination aus Antibiotika, Antimykotika, Entzündungshemmern, Vitaminen und unterstützenden Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung und Umgebungsgestaltung umfassen. In schweren Fällen kann es auch eine stationäre Behandlung in der Tierklinik samt intravenöse Therapie umfassen. Es ist wichtig, die Behandlung so schnell wie möglich zu beginnen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und den Sittich zu retten.

Tierärzte geben meistens etwas zur weiteren Behandlung mit. Das kann Mariendistelpulver in Kapselform sein (oder Legaphyton), Lactulose zur Leberregeneration, ein Vitamin-B-Komplex, welches auch wichtig für die Leber ist, Alamin/Amynin/Volamin für das Trinkwasser.

Allgemeine Tipps

Hier sind einige allgemeine Tipps, die du befolgen kannst, während du auf deinen Tierarzttermin wartest oder auch für die Zeit der Behandlung:

• Biete deinem Wellensittich eine ausgewogene Ernährung an, die reich an Nährstoffen und Vitaminen ist, um seine Lebergesundheit zu unterstützen. Vermeide fettreiches Futter und zuckerhaltige Snacks.
• Stelle sicher, dass dein Wellensittich Zugang zu sauberem und frischem Wasser hat, um Dehydrierung zu vermeiden.
• Gebe deinem Vogel genügend Ruhe und Zeit zum Ausruhen, um seine Leber zu entlasten.
• Wenn sich der Zustand nicht bessert oder weitere Anzeichen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Verhaltensänderungen auftreten, kontaktiere sofort deinen Tierarzt, wenn du Bedenken hast.

Was der Leber gut tut

Was der Leber gut tut, ist Mariendistel. Man kann diese in Apotheken in Kapselform erhalten und ein wenig vom Inhalt der Kapsel täglich über das Futter streuen. Blutreinigend und leberentgiftend wirkt der frische Löwenzahn, er enthält Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Cholin und Inulin. Bitterstoffe entlasten die Leber und sie regen die Magensaftproduktion an.

Desweiteren sind Hopfen, Pfefferminze und Schafgarbe zu nennen. Diese Kräuter lassen sich alle gut zu einem Tee verarbeiten.