Der Nymphensittich - engl. cockatiel
lateinische Bezeichnung: Nymphicus hollandicus
Gattungsgruppe: Graupapageien und Kakadus
Kennzeichen: Größe: zwischen 30 und 33 cm groß. Gefiederfarbe: Grau (in der Wildfarbe : weitere Beschreibung hier gilt für wildfarben), mit typischer Haube; beim wildfarbenen Männchen gelbes Kopfgefieder mit rotem Wangenfleck, einheitlich graues Schwanzgefieder; das Weibchen ist am Kopf gräulich überhaucht, die inneren Schwanzfedern sind gelblich quergebändert. Alle Jungvögel sehen bis zur Mauser zum Erwachsenengefieder (in etwa ab dem 6. Lebensmonat beginnend) aus wie Weibchen.
Mutationen: Aus den wildfarbenen Nymphensittichen entwickelte sich im Laufe der letzten knapp 150 Jahre eine Reihe von Farbschlägen. Die ersten "Farben" sind Ende 1940 in den USA gezüchtet worden, es waren Schecken, denen Ende der 50er Jahre die Lutinos folgten. Mitte der 60er wurden in Europa Zimter und 1967 erstmals Geperlte gezüchtet, wildfarbige Weißköpfe und echte Albinos traten 1978 in Deutschland in Erscheinung. Da alle Farben untereinander kreuzbar sind, entwickelten sich durch Zufall, aber auch durch selektive Zucht eine Reihe weiterer Farben: die neuesten Farbschläge sind die Farben "oliv", Platinum und Platino. Letztere beiden werden derzeit in Australien gezüchtet. Nymphensittiche gibt es inzwischen in vielen Farbschlägen und Kreuzungen.
Verbreitung: im Landesinneren Australiens. Auch schon mal in Tasmanien gesichtet.
Lebensraum: trockene Inlandsgebiete mit bevorzugt weiter, offener Gras-/Busch- und Eukalypthussavanne im Inneren Australiens (mit Ausnahme von Westaustralien nicht in den Küstengebieten vorkommend), zur Brutzeit bevorzugt in Gegenden mit hohen Bäumen (Nisthöhlen) und ausreichendem Wasserangebot.
Haltung: Sehr soziales Wesen, Schwarmvogel - ähnlich wie Wellensittiche. Großes Nachahmungsvermögen (beim Männchen) von Lauten und Geräuschen.
Verhalten: Das Verhalten ist sehr interessant. Man beobachtet bei Störungen oft das Hin- und Herpendeln von Vögeln, als eine Drohgebärde in Zusammenhang mit Zischen. Des weiteren hängen sich balzende Vögel kopfüber mit ausgebreiteten Flügeln von der Stange. Das sieht sehr imposant aus. Ein balzender Hahn umtrippelt sein Weibchen mit angezogenen Flügeln uns singt dabei solange, bis das Weibchen seinem Werben nachgibt. Die Gesänge eines Nymphenhahnes sind sehr melodisch. Auch lernen Nymphensittiche schnell neue Melodien hinzu. Auch die Paarbindung ist sehr eng und das Sozialverhalten ist geprägt von einer Paarbindung. Die Paare sitzen federberührend zusammen und kraulen sich.
Ernährung: Körnerfutter, Früchte, Beeren, kein bzw. nur wenig fettreichen Saaten (könnte zu dick werden).
Kommentar Zucht: Das Besondere ist hier, das auch das Männchen an der Brut beteiligt ist. Meistens brütet das Männchen von Früh bis Nachmittag und wechselt sich dann mit dem Weibchen ab. Nachts schlafen beide Partner in der Bruthöhle.
Foto von Wiebke H. (Luna)
Dieser Steckbrief wurde eingeschickt von Jana aus München.